Burberry: Promis protestieren gegen Fabriksverlagerung nach China
Britische Prominente werfen der Firma vor, Gewinnstreben den Vorrang zu geben
Redaktion
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London - Die britische Nobelfirma Burberry ist wegen der
geplanten Verlagerung der Produktion von Poloshirts von Wales nach
China in die Kritik geraten. Zahlreiche Prominente und Kunden warfen
der weltbekannten Modefirma am Mittwoch vor, dem Gewinnstreben
Vorrang vor Traditionen und einer ehrenwerten Unternehmensführung zu
geben.
Für den Valentinstag hatten die 300 Mitarbeiter der betroffenen
Fabrik im walisischen Ort Treorchy zu Protestaktionen unter dem Motto
"Haltet Burberry davon ab, unsere Herzen zu brechen" aufgerufen.
Demonstrationen waren vor Burberry-Geschäften in London, Paris,
Strasbourg, New York, Chicago und Las Vegas geplant.
Die Aktion wird unter anderem von dem Sänger Tom Jones und der
Oscar-Preisträgerin Emma Thompson unterstützt. Der Bühnenautor Ben
Elton, der das Queen-Musical "We Will Rock You" schrieb, sagte dem
Sender BBC: "Eine ausgesprochen britische Marke wie Burberry sollte
auch in Wirklichkeit britisch bleiben."
Ein Firmensprecher kritisierte die Protestaktionen als überzogen.
Burberry bleibe Großbritannien auch künftig verbunden, wo etwa die
Hälfte der 4.650 Mitarbeiter des Unternehmens tätig seien. Zudem
bemühe sich Burberry, für die von Entlassungen betroffenen
Beschäftigten in Wales alternative Anstellungen zu finden. (APA)
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