Eine Bypass-Operation wird bei einer deutlich größeren, etwa 70-prozentigen, Verengung der Gefäße durchgeführt. Elsner wurde in Frankreich ganz sicher gut versorgt, ist der Spezialist überzeugt. Es könnte aber seit den letzten eingehenden Untersuchungen des nunmehrigen U-Häftlings eine Verschlechterung eingetreten sein, räumte er ein.
Dietmar Steinbrenner, Primar der BVA, und jener Arzt, der Elsner in Frankreich untersuchte, waren für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Seit den 1960er-Jahren gibt es die Methode, dem Blut in verstopften Herzkranzarterien mit Umgehungsadern einen neuen Weg zu bahnen, um so zu gewährleisten, dass das Herz weiterhin mit Nährstoffen versorgt wird (engl. "Bypass" bedeutet: Umleitung).
Eine Bypass-Operation wird beispielsweise dann durchgeführt, wenn alle drei Hauptäste der Herzkranzgefäße von einer Verengung betroffen sind, etwa durch Verkalkung. Auch wenn die Pumpleistung der linken Herzkammer schlecht ist und Angina-Pectoris-Beschwerden auf komplette Gefäßverschlüsse zurückgehen, ist eine Operation erforderlich. Als Bypässe dienen die beiden Brustwandarterien (Arteria-mammaria-interna-Bypass) oder Venensegmente, die aus einem Schenkel entnommen werden (aortokoronarer Venen-Bypass).
Geringes OP-Risiko