Gesucht und im Ausland gefunden, das gilt für einige prominente Kunden der heimischen Justiz. Bela Rabelbauer, der Mann, der Geld für einen Parlamentssitz geboten hatte und 1984 wegen Millionenbetrugs verurteilt wurde, setzte sich nach Thailand ab. Im November 1996 kam er in Shorts, Badeschlapfen und Handschellen wieder in Wien an. Der Bankier Wolfgang Rieger wurde nach der Pleite seines Instituts wegen Veruntreuung gesucht, er reiste 1998 nach Frankreich, die Polizei folgte der Spur seines Handys. Die Ex-Chefs des Finanzdienstleisters AMIS, Dietmar Böhmer und Harald Loidl, wurden in Venezuela aufgespürt. In Brasilien wurde 1998 Peter Rosenstingl gefunden, gesucht wurde der ehemalige FP-Mandatar, weil einiges Geld, mit dem er zu tun gehabt hatte, fehlte. Die Flucht von Udo Proksch, der ein Schiff im Indischen Ozean versenken hatte lassen (sechs Tote), wurde 1989 in Wien erkannt und verhaftet. Er starb 2001 nach einer Herzoperation in der Haft. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.2.2007)