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Im Geiste Fix und Foxis...

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Das Gute zuerst: Oare. Ohre. Die Skifahrerei in Schweden jedenfalls. Dort kämpft der heimische Übermensch wieder gegen Wachs und Wehe und wirft seinen auf Staatskosten bemuskelten Körper für Geld und Gold den Abhang hinunter.

Frohsinnig, wie junge Älpler so sind, wird uns der eine oder andere heimgekehrte Held am Faschingsdienstag hoffentlich mit einer lustigen Brille, einem Papierhüterl oder einer rosa Kraushaarperücke überraschen. Die närrische Zeit ist nämlich da - was werden wir wieder lachen. Die total verrückten Kostüme der Österreicher, "Baby", "Pirat", "Frau", "Mafioso" (mit Hut!) oder - auch urkomisch - in der Gruppe als Mönche, Schotten, Ärzte oder Sträflinge werden Rio, Trinidad und Venedig wieder ziemlich alt aussehen lassen.

Nur der Fußballfan und Patriot fragt sich langsam, wo denn - so kurz vor der UEFA-EURO-2008 - die Spaßvögel abbleiben, die sich heuer als diesbezügliche Missgeburten, also als EM-Maskottchen kostümieren. Schon im Herbst bekam das staunende Wien ja zwei Hühnerartige präsentiert, Überlebende einer offenbar besonders aggressiven Form von Vogelgrippe (inklusive Rotlauf, Hypertrophie der unteren Extremitäten und schwerer Kammstörung), die im Geiste Fix und Foxis als "Trix und Flix" sowohl den Schweizern als auch den Österreichern Fußballfortune bringen sollen. Leichten Brechreiz überwindend erinnert sich der geschmackssichere Sportseher des debilen - trotz Wassers in den Beinen - hosenlosen Löwen mit seinem Canterville-Fußballkopf unter dem Arm, der 2006 auf den deutschen Rasen und andere Werbeflächen durfte. Oder des senfgelben Pärchens, das trotz Elefantiasis im Endstadium die Griechen durch die Olympischen Spiele maskottierte.

Das Schlechte ist natürlich, dass so manchem österreichischen Skisportler wegen seines leicht kiellastigen Körperbaus und der sprechenden Mimik der-zeit akute Maskottchen-Verwechslungsgefahr droht. (Una Wiener/Der Standard/Rondo/16/02/2007)