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FOTO: APA/ inTense

Wien - "inTENSE repose" nennt das erfolgreiche Wiener Architektenduo Delugan Meissl seine Ausstellung, die in Kooperation mit Zumtobel bereits in Metropolen wie London, Amsterdam oder Berlin zu sehen war und nun auch Station in Wien macht. Unter den 19 gezeigten Objekten aus zwölf Jahren finden sich unter anderem auch jene Aufträge, die Delugan Meissl in den vergangenen Jahren internationales Interesse bescherten: Das Filmmuseum in Amsterdam und das Porsche Museum in Stuttgart. Eröffnet wird die Schau morgen, Donnerstag, im Zumtobel Lichtforum Wien.

Anhand von Plänen und Modellen zeigen die Architekten Elke Delugan-Meissl und Roman Delugan auf einer multimedialen Oberfläche höchst unterschiedliche Arbeiten, die auf einem großen Tisch in Dialog gestellt werden sollen. Dieses Konzept spiegelt auch die Philosophie des Teams wider: Das Ehepaar begreife den Raum nicht a priori als statisch, sondern in erster Linie als "dynamische und variable Interaktion von Mensch und Umgebung", wie es im Pressetext heißt. "Der Raum wird im Sinne verschiedener Geschwindigkeiten interpretiert: Die Architektur impliziert das Moment der Beweglichkeit als Körperbewegung in spannungsvoller Ruhe und initiiert zugleich das sinnliche Nachvollziehen dieser Bewegungsabläufe durch den Menschen."

Diese "spannungsvolle Ruhe" ("intense repose") ist auch der Titel der Schau, die bis zum 16. März in Wien zu sehen ist, bevor sie an weiteren Stationen wie etwa New York oder Köln Halt macht. Neben dem Porsche Museum in Stuttgart, das heuer fertig gestellt wird, und dem für 2009 geplanten Filmmuseum in Amsterdam sind etwa Modelle des Panaromalifts in Salzburg und des privaten Wohnhauses "Ray1" in Wien zu sehen.

"Wie kann sich Bewegung über die Form und den Inhalt, wie über das unmittelbare Erleben ausdrücken?", fragen sich Delugan Meissl. In ihren Arbeiten werden scheinbare Gegensätzlichkeiten wie Geschwindigkeit und Verharren, Intimität und Weite oder Geborgenheit und Exponiertheit in einen fließenden raumgreifenden Zusammenhang gestellt. Gebäude werden nicht als bloße Hülle verstanden, die im Nachhinein gefüllt und deren innewohnende Bewegung durch klassische Raumaufteilungen blockiert ist. Vielmehr erzeuge eine "plastische Ausformulierung der Außenhaut im Innenraum unterschiedliche räumliche Wertigkeiten, die sich aus dem Formenverlauf der gesamten Architektur heraus entwickeln". (APA)