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Wolfgang Reithofer, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, war zu Gast im Klub der Wirtschaftspublizisten.

Foto: APA/Hans Klaus Techt
Wien – Der Baustoffkonzern Wienerberger hat nach einer konjunkturell schwierigen Zeit 2006 wieder auf den Weg zweistelligen Ergebniswachstums zurückgefunden. Ohne den deutlichen Einbruch am US-Markt und die stark gestiegenen Energiepreise wäre das Jahresergebnis freilich noch besser ausgefallen, sagte Wienerberger-Chef Wolfgang Reithofer am Donnerstag im Klub der Wirtschaftspublizisten.

Vorläufigen Zahlen zufolge ist der Umsatz im Berichtsjahr um 14 Prozent auf 1,95 Mrd. Euro gestiegen, der Gewinn hat sich um elf Prozent auf 299,7 (Ebit) beziehungsweise um 10,02 Prozent auf 471,9 Mio. Euro verbessert. Den Aktionären stellte Reithofer eine um rund zehn Prozent höhere Dividende in Aussicht. Für 2005 hat Wienerberger 1,18 Euro je Aktie ausgeschüttet.

Zentral- und Osteuropa als Treiber

Treiber der guten Entwicklung seien einmal mehr die Märkte in Zentral- und Osteuropa gewesen. Entscheidend und wichtig für die Zukunft sei aber, dass die Konjunktur in Deutschland, Europas größtem Baumarkt, wieder rund laufe. In den USA, wo seit April vergangenen Jahres ein starker Rückgang beim Wohnungsneubau festzustellen ist, will Reithofer die Ergebnissituation durch Zusammenlegung von Werksstandorten und Ausbau des Direktvertriebs verbessern.

500 Euro Investitionen

Wie im Vorjahr will Wienerberger auch 2007 wieder rund 500 Mio. Euro investieren; ein Großteil davon soll in Wachstumsprojekte klein- bis mittelgroßer Dimension fließen. Durch die im Jänner erfolgte Platzierung einer Hybridanleihe im Volumen von 500 Mio. Euro könnten die geplanten Projekte ohne Kapitalerhöhung durchgezogen werden.

Noch für das erste Quartal 2007 kündigte Reithofer Preiserhöhungen an, mit denen die gestiegenen Energiekosten kompensiert werden sollen. Im Vorjahr hat sich die Energierechnung des Ziegelproduzenten von 250 auf 315 Mio. Euro erhöht. Heuer könnten nochmals 30 Mio. Euro dazukommen, sagte Reithofer. Der Energiekostenanteil macht bei Wienerberger rund 14 Prozent des Umsatzes aus. (stro, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16.2.2007)