Wellington - An Bord eines japanischen Walfangschiffs in der Antarktis ist am Donnerstag Feuer ausgebrochen. Der neuseeländische Umweltminister Carter warnte vor einer Umweltkatastrophe. Die größte Gefahr sei, dass die 1.000 Tonnen Benzin und Chemikalien an Bord der "Nisshin Maru" auslaufen könnten, sagte er im Rundfunk.

Der Brand war am frühen Morgen unter Deck ausgebrochen. Ein 27- Jähriger wurde vermisst, wie ein Sprecher der japanischen Fischereibehörde sagte. Die meisten der 148 Besatzungsmitglieder wurden von anderen Schiffen aufgenommen. An Bord blieben unterschiedlichen Angaben zufolge 20 bis 30 Menschen, um die Flammen zu bekämpfen. Gerüchte über eine Explosion an Bord wurden zunächst nicht bestätigt. Das Feuer stehe in keinem Zusammenhang mit den jüngsten Protesten von Anti-Walfang-Aktivisten, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums.

Das Schiff befand sich etwa 100 Seemeilen vor der Küste des Kontinents Antarktika. Neuseeland ist in dieser Gegend für Rettungsmaßnahmen verantwortlich. Sollte das Öl auslaufen, hat die Regierung in Wellington bereits Australien, Großbritannien und die USA, die Stützpunkte in der Nähe unterhalten, um Hilfe gebeten. Die neuseeländischen Behörden sind in Funkkontakt mit dem Schiff. Die Gefahr des Sinkens habe zunächst nicht bestanden, hieß es.

Die "Nisshin Maru" war vor einer Woche von Walfanggegnern attackiert worden. Aktivisten der Gruppe Sea Shepherd hatten eine stinkende Säure auf das Deck gesprüht. (APA,dpa,ag.)