Der Überschuss entspricht 0,5 Prozent der Gesamtausgaben, die bei 1,506 Mrd. Euro zu liegen kommen dürften. "Unser oberstes Ziel ist es nicht, Gewinne zu erwirtschaften", betonte OÖGKK-Obmann. An erster Stelle stünden zufriedene Versicherte und die bestmögliche Gesundheitsversorgung für Oberösterreich samt einem ausgeglichenen Ergebnis.
Wie Direktor Hans Popper erläuterte, seien die Prognosen der Gebietskrankenkasse in den vergangenen Jahren "immer vorsichtig, aber sehr exakt" gewesen. Er ist vorsichtig optimistisch, dass auch das Ergebnis 2007 etwas besser ausfallen könnte als im Voranschlag berechnet. Ein Gewinn erscheine aus heutiger Sicht aber ausgeschlossen. Die Medikamentenkosten würden nach ersten Analysen heuer wieder einen starken Kostendruck zeigen, so die OÖGKK. Bei den Zahlen an den Spitalsfonds werde die gute Beitragsentwicklung 2006 zu einem Nachzieh-Effekt von mehreren Mio. Euro im heurigen Jahr führen.
Im Vorjahr nahm die OÖGKK um 1,5 Prozent mehr ein als veranschlagt. Die Wirtschaftsentwicklung in Oberösterreich habe unterstützend gewirkt, erklärte Popper. Die Versicherungsleistungen, die 1,45 Mrd. Euro ausmachen, liegen um gerade 0,09 Prozent über dem Plan.
Verschlechterungen beim Ausgleichsfonds
Besonders belastet wurde die OÖGKK nach eigenen Angaben durch weitere Verschlechterungen beim Krankenkassen-Ausgleichsfonds. Während die Zahlungen an den Fonds auf 25,4 Mio. Euro gestiegen seien, bekomme man nur mehr 4,1 Mio. aus dem Fonds zurück. 2005 seien es noch 9,9 Mio. Euro gewesen. Oberösterreich stehe zur Solidarität unter den Krankenkassen, betonte Stöger: "Wir haben in unserem Bundesland aber auch erhebliche Strukturnachteile gegenüber anderen, etwa die höchste Belastung bei den Spitalskosten, die meisten beitragsfrei Mitversicherten und nicht zuletzt auch einige sehr strukturschwache Regionen." Der Ausgleich solle dazu dienen, solche Unterschiede auszugleichen und nicht bloß Finanzlöcher zu stopfen, kritisierte der Obmann die "ungerechte Geldverteilung" durch den Hauptverband.