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Foto: AP Photo/Paul White
Madrid - Auch der dritte der mutmaßlichen Bombenleger von Madrid hat jegliche Verwicklung in die Tat bestritten. Er wisse nichts über die Terroranschläge vom 11. März 2004, sagte der Marokkaner Abdelmajid Bouchar am Montag vor Gericht in der spanischen Hauptstadt. Der 24-Jährige verurteilte die Anschläge und sagte, er könne sich nicht erklären, wie Spuren seiner DNA an zwei Ermittlungsorten gefunden werden konnten.

Diese wurden unter anderem in einer Wohnung in Leganés im Süden von Madrid entdeckt, wo sich am 3. April 2004 sieben mutmaßliche Beteiligte der Anschläge vom 11. März in die Luft gesprengt hatten. Bouchars Fingerabdrücke wurden auch in der Wohnung gefunden, in der die Sprengsätze zusammengebaut wurden. Er war im Juni 2005 in Serbien-Montenegro aufgespürt, festgenommen und nach Spanien ausgeliefert worden.

Bei den Anschlägen waren 191 Menschen ums Leben gekommen. Der Prozess war am Donnerstag eröffnet worden. Den sieben Hauptangeklagten, darunter auch Bouchar, drohen Haftstrafen von jeweils bis zu 40.000 Jahren. Insgesamt verhandelt das Gericht gegen 29 Angeklagte, unter anderem wegen Mordes und versuchten Mordes. Der Prozess soll im Juli zu Ende sein, im Oktober wird mit der Verkündung der Urteile gerechnet. (APA)