Mayer-Vorschlag "skurril"
Die Aussage von Verfassungsrechtler Heinz Mayer, wonach mit der Anzeige gegen "Airchief" Erich Wolf wegen des Verdachts der verbotenen Geschenkannahme ein Ausstieggrund aus dem Eurofighter-Vertrag vorliege, bezeichnete der stellvertretende BZÖ-Klubobmann Herbert Scheibner als "skurril". EADS habe auch "Plastik-Pins" mit dem Eurofighter an Beamte des Verteidigungsministeriums verteilt, meinte Scheibner und weiter: "Vielleicht ist das nach der Expertise Mayers auch ein Grund für die Auflösung eines zwei Milliarden Projekts?".
Typenentscheidung korrekt abgelaufen
Für den ehemaligen Verteidigungsminister steht fest: Die Befragungen im Ausschuss hätten gezeigt, dass auch bei der Typenentscheidung alles völlig korrekt abgelaufen sei. Auch Widersprüche zu jüngst von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein im Ausschuss getätigten Aussagen, nach denen Scheibner bei der Typenentscheidung den Vorschlag "Eurofighter" gemacht habe, sieht Scheibner nicht. Er habe beim Kanzlerfrühstück vor dem entscheidenden Ministerrat das Ergebnis der Bewertungskommission pro Eurofighter und die Meinung der hohen Militärs seines Ministeriums pro Gripen erörtert. In den Ministerrat am 2. Juli 2002 sei er dann mit dem Vorschlag Eurofighter gegangen.
Änderung der Verfahrensordnung
Heftige Kritik übten Scheibner und Darmann an der Darstellung der Ergebnisse des Ausschusses in der Öffentlichkeit, vor allem durch Ausschussvorsitzenden Pilz. Um den Missbrauch durch die Vorsitzführung entgegenzusteuern, fordert Darmann eine Änderung der Verfahrensordnung. Neben der Vorsitzführung durch einen unabhängigen Richter solle eine maximale Fragezeit pro Person und Tag eingeführt werden, außerdem müssten Persönlichkeitsrechte der Zeugen gewahrt werden.