USA sollen Vorstoß Irans zurückgewiesen haben
Informationen der "Washington Post" zufolge hatte sich der Iran damals bereit erklärt, die Unterstützung antiisraelischer Gruppen zu beenden und das Existenzrecht des jüdischen Staates anzuerkennen. Die USA wiesen den Vorstoß zurück. Leverett sagte, die oberste iranische Führung habe eine tief greifende Verbesserung der Beziehungen zu den USA vorgeschlagen. Vom Ausmaß her sei der Vorschlag mit der Annäherung der USA an China vom Jahr 1972 zu vergleichen gewesen. Er sei sicher, dass Rice und der damalige Außenminister Colin Powell den Brief aus Teheran gesehen hätten.
Rice weist Vorwürfe zurück
Ein Sprecher des Außenministeriums wies die Vorwürfe Leveretts am Mittwoch zurück. Rice habe den Vorschlag nicht zu Gesicht bekommen. Rice selbst hatte sich vorige Woche vor einem Kongressausschuss ähnlich geäußert und gesagt: "Ich weiß nicht, wovon Flynt Leverett spricht." Wenn es einen iranischen Vorschlag gegeben hätte, hätte er ihn ihr übergeben müssen. Leverett forderte für diese Äußerung, mit der sie seine Kompetenz in Frage gestellt habe, eine Entschuldigung von Rice.
Leverett hatte den Nationalen Sicherheitsrat im März 2003, also vor dem Eingang des iranischen Angebots, verlassen und war zum Geheimdienst CIA zurückgekehrt. Kurz danach schied er aus den Diensten der Regierung aus. Daher könne er Rice keine direkten Vorwürfe machen, sagte Leverett in Washington. Der damalige Minister Powell habe ihm allerdings über den iranischen Vorschlag gesagt, er "kann ihn nicht dem Weißen Haus verkaufen". Das sei für ihn der Beweis, dass der Vorstoß in der Regierung erörtert worden sei.