Nach Bekanntgabe der Zahlen verlor die Aktie an der Börse zeitweise mehr als zehn Prozent. Intershop galt in den 1990er Jahren mit seiner Software als einer der Pioniere im Internet-Geschäft. Das Unternehmen mit derzeit etwa 250 Mitarbeitern schreibt jedoch seit Jahren rote Zahlen.
Schöttler
Vorstandschef Jürgen Schöttler begründete den hohen Verlust 2006 unter anderem mit Anlaufkosten für das neue Komplett-Servicegeschäft zur Abwicklung des Online-Handels für Mittelständler sowie Investitionen in den Vertrieb. Angesichts der Entwicklung im vergangenen Jahr wächst die Kritik einzelner Aktionäre an Vorstand und Aufsichtsrat.
Eine Gruppe von Anteilseignern, die knapp sieben Prozent am Grundkapital der Gesellschaft hält, hatte kürzlich erreicht, dass die Hauptversammlung vom Sommer auf den 9. Mai vorgezogen wird. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Neuwahl des Aufsichtsrats. Bereits im vergangen Jahr war beim Aktionärstreffen dem Kontrollgremium die Entlastung versagt worden.