"Die finanziellen, immateriellen und sicherheitstechnischen Konsequenzen, die ungeschützte Datenträger bei Verlust oder Diebstahl nach sich ziehen können, sind kaum bezifferbar", warnt Nadine Szünder, Marktanalystin bei Utimaco. Bevorzugte Speicherinhalte sind nämlich neben Fotos vor allem geschäftskritische Daten wie Kundeninformationen, Finanzzahlen oder Vertragsdetails. Dabei gaben nur 7,3 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen über verbindliche Sicherheitsrichtlinien verfügt. Immerhin 11,9 Prozent der Firmen haben zumindest eine Sicherheitslösung im Einsatz, die automatisch Daten absichert, die auf Speichermedien übertragen werden und eventuell das Unternehmen verlassen. Problematisch sind Utimaco zufolge auch die zunehmend geläufigeren Speicherkapazitäten von bis zu zwei Gigabyte, mit denen die gesamten Inhalte von Datenbanken oder komplexe Konstruktions- und Entwicklungsdaten unbemerkt kopiert und nach außen getragen werden könnten.
Nichts Neues, aber...
"Besonders in Großunternehmen sollte nicht nur das Bewusstsein für Datensicherheit ausgeprägt sein, sondern auch konzernweit eine unumgängliche Security-Policy umgesetzt werden", fordert Szünder. Zwar sei der Missbrauch geschäftssensibler oder persönlicher Daten kein neues Phänomen. "Dennoch sind diese Daten durch die Masse an Speichermedien viel stärker und zumeist ungeschützt im Umlauf", so die Expertin. Als möglichen Grund für die Zurückhaltung der Unternehmen bei der Definierung von Sicherheitsrichtlinien und dem Einsatz von Sicherheitssoftware hat Utimaco die mögliche Einschränkung beim Datenaustausch mit Geschäftspartnern und Kunden ausgemacht.
SafeGuard