Kopenhagen - In Dänemarks erstem Terrorismus-Prozess gegen vier junge Muslime haben die Richter am Donnerstag drei der vier Schuldsprüche der Geschworenen aufgehoben. Die Schuld des vierten Angeklagten sah das Gericht in Kopenhagen als erwiesen an. Dem 17-Jährigen drohen bis zu acht Jahre Gefängnis. Das Verfahren muss nun neu aufgerollt werden.

Die zwölf Mitglieder des Geschworenengerichts hatten kurz zuvor mehrheitlich alle vier Angeklagten für schuldig befunden und sich damit über eine anders lautende Empfehlung des Gerichtspräsidenten hinweggesetzt. Dieser hatte darauf hingewiesen, dass es im Fall der drei übrigen Angeklagten im Alter zwischen 18 und 21 Jahren keine hinreichenden Beweise für die von der Staatsanwaltschaft geforderte Verurteilung gebe.

Die vier Jugendlichen saßen seit Oktober 2005 in Untersuchungshaft. Die Anklage lautete auf Beihilfe zur Vorbereitung eines geplanten Attentats in Europa. Es handelte sich um den ersten Prozess gegen Terrorverdächtige in Dänemark seit der Verabschiedung neuer Anti-Terrorgesetze nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA. (APA/Reuters)