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Foto: AP/CHRISTIAN ASLUND
Den Haag - Für die Beseitigung des von einer niederländischen Firma zur Elfenbeinküste transportierten Giftmülls gibt auch der niederländische Staat zehn Millionen Euro. Das Geld werde der UN-Umweltorganisation UNEP dafür zur Verfügung gestellt, teilte die Regierung in Den Haag am Donnerstag mit. Das Unternehmen hatte zuvor eine Entschädigung zugesagt.

Zehntausende in medizinischer Behandlung

Das Schiff "Probo Koala" der Ölhandelsfirma Trafigura hatte im Sommer vergangenen Jahres flüssige Abfälle nach Abidjan gebracht, nachdem es sie in Amsterdam nicht losgeworden war. Nach Auffassung von Kritikern hätten die niederländischen Behörden das Schiff nicht auslaufen lassen dürfen. Eine lokaler Abfallentsorger in Abidjan entlud die übel riechende Flüssigkeit auf öffentlichen Müllkippen. Zehn Menschen starben nach dem Einatmen giftiger Gase, Zehntausende ließen sich medizinisch behandeln.

Trafigura, ein von London aus operierendes, aber in den Niederlanden registriertes Unternehmen, hatte sich am Mittwoch mit der Regierung in Abidjan auf die Zahlung von 150 Millionen Euro geeinigt. Im Gegenzug wurden die juristische Verfolgung eingestellt und zwei seit fünf Monaten inhaftierte Trafigura-Mitarbeiter freigelassen. (APA/dpa)