Istanbul - Mutmaßliche Anhänger des internationalen Terrornetzwerkes Al-Kaida in der Türkei haben einem Fernsehbericht zufolge Sprengstoffvorräte für einen Bombenanschlag gehortet. Bei einer Razzia gegen radikale Islamisten Ende Jänner sei unter anderem der häufig für Sprengsätze benutzte Düngemittelzusatz Ammoniumsulfat gefunden worden, berichtete der Sender CNN-Türk am Freitag. Ammoniumsulfat wurde unter anderem bei den Istanbuler Bombenanschlägen vom November 2003 verwendet, bei denen mehr als 60 Menschen starben. Die Anschläge gingen nach Ermittlungen der Polizei auf das Konto einer Al-Kaida-Zelle in der Türkei.

50 Verdächtige festgenommen

Bei den Razzien in sieben Provinzen waren Ende Jänner fast 50 Verdächtige festgenommen worden; gegen knapp 40 wurde später Haftbefehl erlassen. Aus Polizeikreisen verlautete, die Islamisten hätten eine "sensationelle Aktion" geplant. Nach Fernsehberichten planten die mutmaßlichen Al-Kaida-Anhänger ein Attentat auf den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan. (APA)