Wirtschafts- und Währungskommissar Joaquín Almunia sagte, für die Vereinigten Staaten erwarte die Kommission nur ein Wachstum von 2,5 Prozent in diesem Jahr. "Die europäische Wirtschaft hat sich im Jahr 2006 bemerkenswert gut entwickelt und scheint auf gutem Wege, das flotte Tempo im Jahr 2007 fortzusetzen. Dies ist jedoch nicht nur das Ergebnis einer guten Konjunkturentwicklung, sondern zeigt auch, dass die europäische Wirtschaft anpassungsfähiger geworden ist und die bereits durchgeführten wirtschaftlichen Reformen sich gelohnt haben." Die aktuelle Prognose der Kommission stützt sich auf die Wirtschaftsdaten in den sieben EU-Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien, Niederlande und Polen.
Niedrigere Inflation erwartet
Am deutlichsten revidierte die EU-Kommission ihre Prognosen für Deutschland, Italien und Polen nach oben. Die deutsche Wirtschaft soll in diesem Jahr um 1,8 Prozent wachsen. Im November hatte die EU-Behörde noch 1,2 Prozent erwartet. Für Polen sagte die Kommission nunmehr ein Wachstum von 6,0 Prozent voraus, für Italien 2,0 Prozent. Während die höheren Energiekosten die Teuerungsrate im vergangenen Jahr auf durchschnittlich 2,2 Prozent in der EU und in der Eurozone trieben, erwartet die Kommission eine niedrigere Inflation für das laufende Jahr.
Für die Eurozone prophezeit Brüssel 1,8 Prozent, für die gesamte EU 2,0 Prozent. Grund dafür seien die zuletzt gesunkenen Ölpreise und relativ geringen Auswirkungen der Mehrwertsteuer-Erhöhung in Deutschland. Eine striktere EU-Haushaltspolitik und das Nachlassen der Konjunktur in den USA werden nach Ansicht der Kommission auch 2007 das Wachstum in Europa begünstigen.
Stärkstes Wachstum seit 2000