Hamburg - Die Entführer von zwei im Irak lebenden Deutschen sollen nach Informationen des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" ein Lebenszeichen der Geiseln übermittelt haben. Zudem seien politische Maßnahmen wie ein Wirtschafts-Boykott des Irak gefordert worden.

Das Nachrichtenmagazin berichtete am Freitag in einer Vorausmeldung, der Krisenstab des deutschen Außenministeriums halte aber trotzdem nach wie vor einen rein kriminellen Hintergrund bei der Entführung für möglich. Eine 60-jährige Deutsche, die mit einem irakischen Arzt verheiratet ist, und ihr etwa 20 Jahre alter Sohn sollen am 6. Februar aus ihrem Haus in Bagdad verschleppt worden sein.

Kontakt zur Tochter aufgenommen

Nach Darstellung des "Spiegels" haben sich die Entführer über das Handy eines ihrer Opfer bei der Tochter der entführten Frau in Berlin gemeldet. Über dieses Handy gebe es weiterhin Kontakte.

Die deutsche Regierung hat von Anfang an jede Auskunft zu dem Geiseldrama abgelehnt. Sie hat lediglich immer wieder versucht, dass der Krisenstab des Außenministeriums alles unternehmen werde, um eine unversehrte Rückkehr der Entführten zu ihrer Familie zu erreichen. (APA/dpa)