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Wien - Die Influenza-Welle schwappt offenbar in Österreich hoch: Mit für Wien und die vergangene Woche errechneten mehr als 15.000 Neuerkrankungen an Influenza und banalen grippalen Infekten wurde im Vergleich zur Woche zuvor ein weiterer Anstieg registriert. In Graz wies der aktuelle Grippe-Wochenbericht knapp unter 4.000 Neuerkrankungen aus, in der Woche davor waren es um die 3.000 gewesen.

Influenza A

"Weiterer Zunahme der Influenza A (H3N2) Virusnachweisen in den eingesendeten Proben, einhergehend mit einem weiteren Anstieg von Erkrankungen an Grippe/grippalen Infekten", hieß es dazu in einer Aussendung des Influenza Netzwerks Österreich, das vom Klinischen Institut für Virologie in Wien organisiert wird. In ganz Mitteleuropa habe es in dieser Woche eine weitere Zunahme der Influenza-Infektionen gegeben.

Für Impfung zu spät

Seit die Wiener Virologen unter Franz X. Heinz die diesjährige Influenza-Welle ausgerufen haben ist für die ursächlich wirkenden Influenza-Medikamente wie zum Beispiel "Tamiflu", keine Chefarztbewilligung notwendig. Allerdings nützt das Medikament nur, wenn es spätestens binnen 48 Stunden nach Auftreten der Symptome eingenommen wird. Als Vorsorge ist die Impfung der beste Weg. Dafür ist es jetzt allerdings schon sehr spät.

"Tamiflu"-Hersteller Roch hat übrigens jetzt bei der europäischen Arzneimittelagentur EMEA auch eine Dosierung von 30 bzw. 45 Milligramm pro Kapsel (bisher nur 75 Milligramm) zur Registrierung eingereicht. Die kleineren Kapseln sollen vor allem für Kinder und für Erwachsene, die mit der Einnahme der größeren Probleme haben, eingesetzt werden. Der Inhalt der Kapseln soll aber auch entleert und dann in Form einer Suspension eingenommen werden können. (APA)