Zentrales Thema an den Märkten war eine mögliche Übernahme von Alcoa durch die
beiden britisch-australischen Minenkonzerne BHP Billiton bzw. Rio Tinto. Medienberichten
zufolge planen beide Konzerne ein Übernahmegebot in Höhe von etwa USD
40 Mrd. für den weltgrößten Aluminiumhersteller. In der Übernahmeschlacht um die
London Stock Exchange musste sich die Nasdaq geschlagen geben. Nur 0,41% der
LSE-Aktionäre nahmen das Übernahmeangebot in Höhe von insgesamt USD 5,3 Md.
an, Anteilsscheine der Nasdaq brachen in Folge um fast 15% ein. Auch die mögliche
Fusion der Pharmakonzerne Bristol-Myers Squibb und Sanofi-Aventis dürfte zum
Scheitern verurteilt sein. Laut Medienberichten scheiterte der Merger an den äußerst
unterschiedlichen finanziellen Vorstellungen sowie aufgrund laufender Gerichtsverfahren.
Der Automobilzulieferer Lear gab bekannt der Übernahme durch Milliardär Carl
Icahn zuzustimmen. Die beiden Parteien einigten sich auf einen Kaufpreis von USD 5,3
Mrd., einschließlich aller Schulden. Anteilsscheine der United Health Group legten
mehr als 5% zu nachdem Berkshire Hathaway, die Investmentgesellschaft von Warren
Buffet, eine Beteiligung in Höhe von knapp 1% meldete.
Der weltgrößte Softdrinkhersteller Coca Cola musste im Q4 einen Gewinnrückgang von
22% hinnehmen, was in erster Linie jedoch auf hohe Sonderbelastungen zurückzuführen
ist. Das bereinigte Ergebnis konnte die Analystenschätzungen übertreffen, die Aktie
tendierte dennoch kaum verändert. Der Traktoren-Hersteller John Deere legte knapp
10% zu, aufgrund stark gestiegener Absatzzahlen konnte der Gewinn auf USD 1,04/
Aktie gesteigert werden. Analysten waren von lediglich 81 Cents ausgegangen. Die
bankrotte Delta Air Lines verlor 8%, nachdem sich der Verlust im Q4 deutlich
ausgeweitet hat. Begründet wurde das triste Zahlenwerk in erster Linie mit
Restrukturierungskosten und anderen Einmaleffekten. MetLife, der größte Lebensversicherer
der USA, legte nach starken Zahlen 3% zu. Anteilsscheine des Casinobetreibers
MGM Mirage profitieren von guten Zahlen. Der Gewinn im Q4 konnte verdoppelt werden,
was allerdings auf den Verkauf von Immobilien zurückzuführen ist.