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Foto: APA/dpa/Jens Büttner
Wien - Die slowenische Regierung überlegt, für Jagdsaison 2007 die Erhöhung der Abschussquote auf 106 Braunbären zu erhöhen. Der WWF schlägt nun Alarm. Umweltschützer befürchten "dramatische Konsequenzen" für die Bärenpopulation in ganz Europa. Denn Slowenien gilt traditionell als Land mit einem hohen Bären-Vorkommen und war vor allem für die Wiederansiedelung von "Meister Petz" in Italien, Österreich und Frankreich verantwortlich.

Es soll eine der größten Jagden aller Zeiten werden, warnte der WWF am Freitag in einer Aussendung. Mit all den anderen Bären, die auf Straßen oder von Eisenbahnzügen getötet werden, schätzen die Experten die Mortalitätsrate in diesem Jahr auf 130 Tiere. Laut Regierungsangaben dürften derzeit rund 500 bis 700 Bären in Slowenien leben.

Vor dem Jahr 2002 lag die Abschussquote für Braunbären bei 50 Stück pro Jahr. Doch 2002 wurde diese drastisch auf 100 Tiere erhöht. "In diesem Jahr wurden 116 Bären getötet", so der WWF. Dieser fordert nun nicht nur die Erhebung der exakten Populationsgröße, sondern auch eine Hinterfragung der 20-prozentigen Abschussquote. (APA)