Hamburg - Der Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Achim Steiner, hat die Klimaschutz-Politik der europäischen Staaten kritisiert. "Wir haben uns in Europa in den letzten Jahren zu sehr der Illusion hingegeben, wir hätten schon genug getan", sagte Steiner in einem vorab veröffentlichten Bericht der "Bild am Sonntag".

"Amerikaner und Asiaten holen beim Klimaschutz mächtig auf und machen uns da auch wirtschaftlich Konkurrenz." Der Westen sehe beispielsweise China "immer nur unter der braunen Smogglocke, aber es werden dort schon CO2 freie Städte geplant".

Die westlichen Industriestaaten hätten "eine historische Verantwortung", beim Klimaschutz voran zu gehen, sagte Steiner. "Die Klimaproblematik heute ist nicht von China verursacht, sondern vor allem von den westlichen Industrieländern." Also müsse der erste Schritt auch von diesen kommen. Die EU müsse hier eine Vorreiterrolle übernehmen. (APA)