Gewerkschaft und Terrorismus unvereinbar
CGIL-Chef Guglielmo Epifani versicherte, dass die Gewerkschaft jegliche Form von Gewalt verurteile. "Gewerkschaft und Terrorismus sind unvereinbare Gegner. Der politische Terrorismus ist in Italien wieder aufgewacht. Wir müssen den Ermittlern danken, die mit ihrer Untersuchung Italien weitere terroristische Anschläge erspart haben", sagte Epifani.
Der Chef des Gewerkschaftsverbands UIL, Luigi Angeletti, warnte, dass der linksextremistische Terrorismus in Italien immer noch nicht ausgemerzt sei. "Italien ist das einzige europäische Land, das sich mit politischem Terrorismus auseinandersetzen muss. Das ist aber kein Problem der italienischen Gewerkschaften, sondern der italienischen Gesellschaft. Der Terrorismus ist ein Virus, das wir nicht vernichtet haben und das gelegentlich auf mehr oder weniger gewalttätige Weise wieder auftaucht", analysierte Angeletti.
Illusion hat überlebt
Linksdemokraten-Chef Piero Fassino warnte, dass die Illusion des bewaffneten Kampfes überlebt habe. Immer dann, wenn die linken Parteien Italien mitregieren, versuchen Terroristen, das mit Gewalt zu vereiteln. Das sei in den siebziger Jahren so gewesen, und heute zeige sich das Phänomen wieder. Zwar geht auch Innenminister Giuliano Amato davon aus, dass heute kein "revolutionärer gesellschaftlicher Kontext" mehr existiert, jedoch gab es einige Solidaritätsbekundungen für die Inhaftierten.