Dem Bericht zufolge hatte eine Überprüfung durch Amtstierarzt Holger Herbrüggen zur Entdeckung der desolaten Wohnverhältnisse geführt: Dieser hatte bei dem Zuchtbetrieb 40 stark abgemagerte und teils ärgstens verwahrloste Pferde vorgefunden, worauf die Behörden gestern, Freitag, auch das Wohnhaus in Augenschein nahmen. Bürgermeisterin Claudia Bock habe die Räumlichkeiten in der Folge per Bescheid für unbewohnbar erklärt.
Hochgradig verschmutzt
"Es sieht aus, als ob die Vandalen darin gehaust hätten. Überall liegt Unrat herum, der Boden ist extrem dreckig, und das WC hochgradig verschmutzt", so Amtsarzt Richard Zotlöterer in der Tageszeitung. Zudem seien in dem kleinen Haus noch fünf Hunde eingesperrt gewesen.
Die Jugendabteilung der Bezirkshauptmannschaft habe sofort reagiert und das noch minderjährige Mädchen - gegen ihren Willen - über das Wochenende in einem Heim untergebracht. Die ältere Tochter weigerte sich, mitzukommen. Sie wollte bei ihrer Mutter bleiben. "Die Mädchen fühlen sich mit den Pferden und mit dem Gestüt eng verbunden", stellte Sabine Wiltschek von der Jugendabteilung fest. "Besondere Anzeichen der Verwahrlosung zeigen sie nicht." Das Gerücht, die Kinder seien nicht zur Schule gegangen, erwies sich als haltlos. "Beide haben ihre Schulpflicht erfüllt, sie haben bloß keinen positiven Abschluss", so Wiltschek.