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Aus Elefantengras lässt sich viel Energie gewinnen

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San Francisco - Der Schlüssel zur Energie der Zukunft liegt im Unkraut: Aus dem in Afrika und Südasien wachsenden Chinaschilf lässt sich Äthanol herstellen - und das zu bedeutend niedrigeren Kosten als aus anderen Pflanzen. Der Ertrag aus dem auch als Elefantengras bezeichneten Gewächs sei fünf bis zehn Mal so hoch wie aus Mais, sagten Experten am Freitag beim jährlichen Treffen der Amerikanischen Gesellschaft für den Fortschritt der Wissenschaften.

Deshalb könne das Elefantengras (wissenschaftlich: Miscanthus) den USA beim Erreichen der im Jänner von Präsident George W. Bush gesetzten Ziele für die Äthanolproduktion helfen, erläuterte Chris Sommerville, Biologie-Professor an der Universität Stanford

Bush hatte die Versiebenfachung der Äthanolproduktion gefordert, um die Abhängigkeit von Öl zu reduzieren. Kritiker hatten die Forderungen des Präsidenten als unrealistisch bezeichnet. Um das Ziel zu erreichen, müssten demnach zusätzliche Felder in der Größe der Bundestaaten Iowa und Kansas mit Mais bestellt werden. Deshalb sei Chinaschilf aber eine Lösung, sagte Sommerville. Das Äthanol wird durch die Fermentierung von Zucker aus den Pflanzen gewonnen. Der Vorteil von Chinaschilf ist nach Angaben Somervilles, dass der Zucker aus der gesamten Pflanze gewonnen wird - und nicht nur aus den Früchten wie bei Mais. Hinzu komme, dass Süßgras aus den Tropen nicht einmal bewässert werden müsse, um diesen hohen Ertrag zu liefern. (APA)