"Es kann nicht sein, dass es sich beim Vergehen an Kindern unter 14 Jahren um einen Vergehenstatbestand handelt. Daher verlange ich den Status des Verbrechenstatbestandes", forderte Platter. Es müsse künftig Mindeststrafen geben, auch Berufsverbote seien vorstellbar. Betreffen soll dies verurteilte Pädophile, die beruflich mit Kindern zu tun haben - zum Beispiel Kindergärtner oder Lehrer.
Österreich
Kinderpornografie: Platter will Mindeststrafen und Berufsverbote
Innenminister: Konsum kein Vergehen sondern Verbrechenstatbestand
Wien - Nach dem größten Fall der Weitergabe von
kinderpornografischem Material, der je in Österreich aufgedeckt
wurde, will Innenminister Günther Platter (V) die Einführung von
Mindeststrafen. Auch ein Berufsverbot für straffällige Pädophile
könne sich Platter vorstellen, wie er in einem Interview mit der
"Tiroler Tageszeitung" (Montagsausgabe) sagte. Kinderpornografie
zähle zu den abscheulichsten Straftaten überhaupt, so der Minister
Seinen Unmut äußerte Platter auch über jenen Fall, bei dem ein
13-jähriger Asylwerber in Tirol nach einer Messersteicherei wieder
auf freien Fuß gesetzt werden musste. "Dafür haben die Bürger unseres
Landes kein Verständnis. Und es demotiviert die Polizisten", erklärte
der Minister. Die Zahl der Zuwanderer und Asylanträge, die deutlich
zurückgegangen sei, wolle er weiter verbessern. (APA)