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Muktada al-Sadrs Aufenthaltsort gibt weiterhin Rätsel auf.

Foto: AP/Alaa Al-Marjani
Bagdad - Der untergetauchte radikale Schiiten-Prediger und Milizführer Muktada al-Sadr hat der irakischen Regierung eine Namensliste von Milizionären übergeben, die eigenmächtig Gewalttaten verüben. Haidar al-Obeidi von der schiitischen Dawa-Partei des Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki sagte der irakischen Zeitung "Al-Baiyana al-Jadida" (Montag-Ausgabe), Sadr habe klar zum Ausdruck gebracht, dass er nicht für alle Aktionen seiner berüchtigten Miliz "Mahdi-Armee" verantwortlich sei und dass er diese zum Teil verurteile.

Rätsel um al-Sadrs Aufenthaltsort

Die "Mahdi-Armee" der Sadr-Bewegung wird verdächtigt, an der Entführung und Ermordung von Sunniten beteiligt zu sein. Die Sadr-Bewegung, die vor allem in den städtischen Armenvierteln viele Anhänger hat, ist mit sechs Ministern in der Regierung vertreten. Obeidi sagte zu den Spekulationen um den Aufenthaltsort Sadrs: "Wir haben keine Informationen darüber, ob er sich im Irak aufhält oder nicht, aber wir haben ihn nicht getroffen und wir haben auch von keinem anderen gehört, der ihn in den vergangenen drei Wochen getroffen hätte."

Die US-Streitkräfte hatten vergangene Woche mitgeteilt, Sadr sei in den Iran geflohen. Die Sadr-Bewegung und die iranische Führung bestreiten dies. Obeidi erklärte, die US-Streitkräfte wollten Sadr mit derartigen Gerüchten aus seinem Versteck locken. "Die Amerikaner wollen ihn zu Fall bringen, und wenn er sich nicht in der Öffentlichkeit zeigt, dann sagen sie, dieser Mann versteckt sich und ist geflohen." (APA/dpa)