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Der Marathonläufer Manfred Michlits.

Foto: APA/Günter R. Artinger
Wien - Etwa einen Monat nach dem Abbruch seines Laufs um die Welt hat der Wiener Manfred Michlits einen neuen Zeitpunkt für den Re-Start seines ehrgeizigen Projekts bekannt gegeben. Am 1. September will der 38-Jährige erneut von der Wiener-Donauinsel loslaufen und in 365 Tagen 23.000 Kilometer zu Fuß zurücklegen. Bei seiner Reise rund um die Erde muss der Sportler durchschnittlich 65 Kilometer pro Tag zurücklegen.

Bei seinem erster Versuch, bei dem Michlits am 1. Jänner in Wien startete, kamen dem 38-Jährigen starke Zahnschmerzen in die Quere. Trotz einer Wurzelbehandlung in Ungarn musste der Sportler nach 15 Tagen und 690 Kilometern in Serbien das Weltrekord-Projekt abbrechen. Die Entzündungen im Kiefer werden seither in Österreich behandelt. Neben einer bereits durchgeführten Wurzelbehandlung an einem zweiten Zahn, muss dabei vor dem neuerlichen Start auch ein Zahn gezogen werden, berichtete seine Pressebetreuerin Sabrina Maier der APA.

Keine ganztägigen Laufpausen

Ganztägige Laufpausen sind beim "World Charity Run", bei dem Spenden für ein neues SOS-Kinderdorf in Vietnam gesammelt werden, nicht vorgesehen. Nur beim Flug von einem Kontinent zum nächsten will Michlits seine Sportschuhe länger als 24 Stunden im Koffer lassen. Funktioniert alles planmäßig, sollte der Wiener mit einer Lauf-Geschwindigkeit von bis zu zehn km/h in einem Jahr 40 Länder durchqueren.

Trotz körperlicher Beschwerden trainiert Michlits fleißig weiter. Wie vor dem Start läuft der Wiener täglich 20 bis 30 Kilometer und an Wochenenden noch längere Etappen. Zur Vorbereitung dürfte dem Sportler wohl auch ein angestrebter Rekord von Läuferin Martina Schmit dienen: Von 3. bis 10. März will die Österreicherin in Stockerau in sieben Tagen auf einem Laufband 720 Kilometer zurücklegen. Teilstrecken davon will Michlits auf einem daneben stehenden Laufband gemeinsam mit der Sportlerin zurücklegen.

Die Zeit bis zum Start im September nützt der Sportler auch zur Neuorganisation der Route: Große Städte sollen nicht mehr nur umlaufen, sondern direkt angepeilt und bereits mittags oder abends erreicht werden. Auf diese Weise können an Ort und Stelle Veranstaltungen organisiert werden. Die Laufetappen werden an die Ziele angepasst und sollen täglich 50 bis 80 Kilometer betragen. Auch SOS-Kinderdörfer will der Wiener besuchen. Geplant ist außerdem eine Aufstockung des Begleit-Teams. Für ein zweites Fahrzeug fehlen dem Wiener allerdings noch Sponsoren. (APA)