Paris - Die sozialistische Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal hat am Montagabend im französischen Fernsehen ihren Willen bekräftigt, im Falle eines Wahlsiegs den Mindestlohn anzuheben. Wenn sie zur französischen Staatschefin gewählt werde, werde der Smic auf 1500 Euro steigen, sagte Royal in einer Frage-und-Antwort-Runde mit einhundert Studiogästen des Senders TF1. Derzeit liegt der monatliche Mindestlohn in Frankreich bei 1254,28 Euro bei einer 35-Stunden-Woche.

Sie wolle "realistisch sein" und nur das versprechen, was sie halten könne, sagte Royal. Deshalb solle die Anhebung des Smic binnen fünf Jahren vollzogen werden. Wenn es schneller gehe, werde es schneller gemacht, auf jeden Fall "so schnell wie möglich".

Den Wählern empfahl sich Royal nachdrücklich als kommende Präsidentin. "Ich denke, ich bin bereit. Ich bin nicht nur bereit, sondern ich glaube, ich bin die einzige, die den tiefen Wandel verkörpert und umsetzen kann, den Frankreich braucht." Royal hatte am vorvergangenen Sonntag ihren "Präsidentschafts-Pakt" vorgelegt, den sie im Falle eines Wahlsiegs in die Tat umsetzen will. (APA/AFP)