Einem auf Bankanschluss-Delikte spezialisierten Trio hat die Wiener Polizei im Jänner das Handwerk gelegt. Wie am Dienstag bekannt wurde, sollen sich die drei Verdächtigen auf Pensionisten spezialisiert haben und diese nach einem Besuch im Geldinstitut mit Ablenkungsmanövern bestohlen haben, wie ein Ermittler der Kriminaldirektion 1 (Gruppe Borlak) der APA sagte. Seit Ende November 2006 dürften sie bei mindestens 19 Coups etwa 44.000 Euro erbeutet haben.

Am 21. Jänner klickten für den 22-Jährigen, den 35-Jährigen und einen um ein Jahr älteren Komplizen die Handschellen. Streifenpolizisten hatten zwei der rumänischen Verdächtigen auf der Straße entdeckt und waren ihnen zu einem Hotel außerhalb des Wiener Gürtels gefolgt. Dort trafen sich die Männer mit dem dritten Bandenmitglied.

Opfern aufgelauert

Ihren Opfer haben die Verdächtigen in Banken in etlichen Wiener Bezirken - darunter Ottakring, Döbling, Floridsdorf und Donaustadt - aufgelauert. Vorwiegend hatten sie es auf betagte Damen im Alter von 60 bis 80 Jahren abgesehen. "Sie haben sich aber auch Leute ausgesucht, die hohe Beträge abgehoben haben", sagte der Kriminalbeamte.

Als die Opfer die Geldinstitute verließen, nahm das Trio die Verfolgung auf. Zwei der Täter dürften die Pensionisten in ein Gespräch verwickelt haben, der Dritte stahl aus den Taschen der abgelenkten Opfer Bargeld oder Bankomatkarten - Codes hatten die Diebe zuvor ausspioniert. Einige Taschen sollen die Männer zudem aufgeschlitzt haben. Verletzt wurde laut Polizei keiner der Geschädigten.

Bei den Festgenommenen handelt sich laut Polizei um eine "professionelle, reisende Tätergruppierung", die auch für weitere Delikte in Frage kommen könnte, wie der Kriminalbeamte meinte. Die beiden älteren Täter sind laut Polizei geständig. Geschädigte werden nun ersucht, sich bei Gruppe Borlak (KD1), unter der Telefonnummer 01-31310-33653 zu melden. (APA)