Pristina/Belgrad - Die albanisch-nationalistische kosovarische Organisation "Vetevendosja" (Selbstbestimmung) hat am Dienstag für den 3. März einen neuen Protest in der Provinzhauptstadt Pristina angekündigt. Bei Demonstrationen gegen den Status-Vorschlag des UNO-Chefverhandlers Martti Ahtisaari waren vor zehn Tagen zwei Personen ums Leben gekommen, rund 70 weitere wurden verletzt. Mehrere Mitglieder der Organisation, darunter auch ihr Chef, Albin Kurti, wurden daraufhin festgenommen.

Die Ankündigung neuer Protestkundgebungen kommt nur einen Tag nach einer Bombenexplosion in der kosovarischen Hauptstadt, durch welche drei UN-Fahrzeuge beschädigt wurden. Die Verantwortung für die Explosion hat die offiziell aufgelöste "Befreiungsarmee des Kosovo" (UCK) übernommen.

Zu den Anhängern der "Vetevendosja" gehören vor allem junge Albaner, aber auch einstige UCK-Angehörige. Die Organisation widersetzt sich der internationalen Präsenz im Kosovo und den UN-geführten Gesprächen über den künftigen völkerrechtlichen Status. Sie fordert die sofortige staatliche Unabhängigkeit. In dem Vorschlag Ahtisaaris sieht "Vetevendojsa" die Gefahr einer Teilung der Provinz zwischen Albanern und Serben. (APA)