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Kabarettist Florian Scheubas Scherz kam schlecht an

Foto: APA/ Robert Jaeger
Wien - Florian Scheuba schämt sich. Und zwar zutiefst, betonte der Kabarettist Mittwochmittag im Gespräch mit dem Standard: "Ich schäme mich ob der Läppischkeit des Anlasses. Wenn diese Geschichte zumindest irgendeine Relevanz hätte, wäre das ja nachvollziehbar - aber das Jetset-Leben von Fiona Swarovski interessiert mich so sehr nicht, dass ich es kaum in Worte fassen kann." Der Scherz

Dennoch hatte Scheuba scheinbar genau das bei der Gala-Premiere des aktuellen Hektiker-Programms am 30. November 2006 in Wien mit den Worten getan: "Die Medien tuan ja grod, als hätte Reinhard Fendrich sämtliche Kokainbestände Österreichs weggeschnupft. Das kann natürlich nicht stimmen. Fiona Swarovski hätte das nie zulassen." Und Frau KHG war diese Pointe Scheubas ("wir haben im Programm eine Stelle, an der wir improvisieren - da kam Fiona früher kurz vor, aber mittlerweile wird diese Passage immer länger") so aufgestoßen, dass sie klagte. Wegen übler Nachrede.

Beim Prozess am Mittwoch in Wien - die Kristallerbin selbst war nicht erschienen - gab sich ihr Anwalt Michael Rami dann aber mit einer "Richtigstellung in öffentlicher Weise" zufrieden: "Es muss keine Entblößung sein."

Scheuba nahm an - und steht deshalb nicht an, eine "ganz offizielle" Ehrenerklärung abzugeben: "Was ich mir wirklich denke, lese ich lieber vor", kramt er "sicherheitshalber" einen Zettel aus der Tasche: "Die Äußerung war nur als Scherz gedacht. Sollte sie anders verstanden worden sein, bedaure ich dies." (Thomas Rottenberg,DER STANDARD Printausgabe 22.2.2007)