Neuland
Laut Frindte seien Computerspiele als Therapiemittel zwar noch nicht sehr weit verbreitet, aber durchaus als solche vorstellbar. "Hier hätten wir dann die positive Variante von gewalthaltigen Games. Diese können also auch guten Zwecken dienen", meint Frindte. Er selbst habe in der Vergangenheit eine kleine, nicht repräsentative Studie durchgeführt, bei der sich herausstellte, dass Counter-Strike-Spieler auf lange Sicht sozial verträglicher sind als andere Personen. "Hier handelte es sich zwar nur um eine Korrelationsanalyse, aber die Ergebnisse gehen in die Richtung des Therapieversuchs des US-Psychologen", sagt Frindte im Gespräch mit pressetext.
Nachwehen
Eine Studie des Walter Reed Army Institute of Research aus dem Jahr 2004 belegt, dass knapp jeder achte US-Soldat nach einem Irak-Einsatz an einer post-traumatischen Belastungsstörung leidet, bekannt als Post Traumatic Stress Disorder (PTSD). Bisher war es üblich solche Traumata mit Medikamenten und Psychotherapien zu heilen, wo der Patient sich die erlebten Situationen noch einmal ins Gedächtnis rufen sollte. Mit der Konfrontation in der virtuellen Welt erspart sich der Betroffene jedenfalls die Bemühung seiner eigenen Vorstellungskraft. Rizzo setzt den Soldaten während der Behandlung eine 3D-Brille auf und schickt sie durch den virtuellen Irak. Gleichzeitig werden Geräusche und künstlich nachempfundene Gerüche verbreitet, damit die Situation möglichst realistisch wirkt.
Schritt für Schritt