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Eine Medaille wäre für Gregor Schlierenzauer "eine sehr schöne Nebenerscheinung".

Foto: APA/ Techt
Sapporo - Fünf Weltcup-Siege, Zweiter der Vierschanzen-Tournee und derzeit Zweiter in der Weltcup-Gesamtwertung - Gregor Schlierenzauer hat mit erst 17 Jahren bereits eine sensationelle Saison hinter sich. Darum sieht er seine bevorstehende WM-Premiere auch locker. Mit Japan hat der Tiroler aber schon gute Erfahrungen gemacht, als er vor einem Jahr beim "Prince-Cup" am Start war. Er und Mario Innauer träumten damals noch von der WM der Großen, nun ist sie für die beiden Freunde Realität geworden.

Vom Fernseher zur WM

"Vor einem Jahr haben wir noch gescherzt, dass wir nächstes Jahr auch da sein werden. Und jetzt sind wir wirklich beide da", erinnerte sich Schlierenzauer, der bei diesen Bewerben auf der Normalschanze gewonnen und auf der Großschanze Zweiter geworden war. Irgendwie kann er es selbst kaum fassen, wie schnell alles gegangen ist. "Vor zwei Jahren bin ich noch vor dem Fernseher gehockt und habe mir die WM in Oberstdorf angeschaut."

Damals hatte er gedacht, das möchte er auch einmal schaffen. Darum macht er sich jetzt auch überhaupt keinen Druck, auch wenn er freilich zu den Mitfavoriten gehört. "Ich werde mit viel Herz an die Sache herangehen. Aber ich habe schon sehr viel erreicht in dieser Saison. Aber klar wäre eine Medaille eine sehr schöne Nebenerscheinung." In erster Linie möchte er jedoch einfach jene Sprünge zeigen, die er drauf hat.

"Die Schanze taugt mir"

Die schwierigen Wetterbedingungen in Japan sind für Schlierenzauer kein Neuland, so auch nicht die Schanze. Auf dem Okurayama-Bakken (HS 134 m) fühlt er sich recht wohl. "Eine sehr moderne Schanze, die taugt mir. Sie erinnert mich ein bisserl an den Bergisel. Sie hat einen lässigen Anlauf und einen tollen Radius. Jetzt hoff ich nur noch, dass ich ein Quäntchen Glück habe."

Selbstgespräche

Die Springer haben übrigens nicht wie an manch anderen Orten einen eigenen Koch mit. "Alles kann ich nicht essen, Sushi ist nicht unbedingt das Meine. Aber an sich mag ich japanisches und chinesisches Essen recht gern", verrät Schlierenzauer, der wie alle anderen Team-Mitglieder diesmal über ein Einzelzimmer verfügt. "Ich führe eh schon Selbstgespräche", scherzte er. Der erste WM-Bewerb der Skispringer ist am Samstag (10:00 MEZ) jener von der Großschanze, gleich am Sonntag (10:00 MEZ) steht die Team-Konkurrenz auf dem Programm. (APA)