Internationale Experten aus verschiedenen Disziplinen diskutieren neue Diagnose- und Therapieverfahren bei einem Kongress in Wien
Redaktion
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Wien - Knapp 70 Prozent aller Österreicher sind mindestens ein Mal im Leben von Nackenschmerzen betroffen. Auch von jenen Menschen, die in den vergangenen drei Wochen unter Schmerzen am Bewegungsapparat litten, waren bei 42,9 Prozent der Nacken und 43,3 Prozent das Kreuz betroffen. Am CEOPS-Nackenschmerz-Kongress am 23. und 24. Februar im Technischen Museum in Wien diskutieren heimische und internationale Experten aus verschiedenen Disziplinen neue Diagnose- und Therapieverfahren.
Ursachen nicht nur im Nacken
"Wir haben es zweifelsohne mit einer Zivilisationskrankheit zu tun, die breite Bevölkerungsschichten betrifft", meint Martin Friedrich vom Orthopädischen Spital Speising. Die Ursache von Nackenschmerzen können aber auch abseits der Nackenregion gelegen sein kann. Friedrich: "Die Schmerzen können nicht nur einerseits vom Nacken in den Hinterkopf, in den Schulterbereich und in den Rücken ausstrahlen, sondern durch Störungen im Bereich der Lendenwirbelsäule, des Beckens und der Beine mitbegründet sein."
Einen nicht zu unterschätzenden Faktor als Schmerz-Auslöser spielt dabei die psychische Komponente: "Negative Gedanken oder Stress, in Kombination mit dem vielen und unergonomischen Sitzen vor dem Computer, können chronische Nackenschmerzen hervorrufen", so der Schmerzexperte. Eine erfolgreiche Therapie müsse daher interdisziplinär gestaltet sein: Neben der Einnahme von Medikamenten seien auch die Bewegungstherapie (Physiotherapie), Ergotherapie und eine psychologische Betreuung erforderlich. (APA)
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