Nachdem sich Jörg Haider 2003 von der Rieder Bühne verabschiedet hatte, blieben in den zwei darauf folgenden Jahren viele Freiheitliche der Rieder Veranstaltung fern. Doch seit Heinz-Christian Strache an die Spitze der Partei getreten ist, ist alles wieder beim alten: 1600 Besucher in einer verrauchten Turnhalle, geschmückt mit unzähligen Luftballons in den verschiedensten Blautönen. Der Hauptredner des Abends zieht im Lichtkegel des Scheinwerfers in die Halle ein. Anlass für das Publikum, sich zum ersten Mal von den Bierbänken zu erheben und ihren H.C. mit Applaus zu begrüßen.
Dieser revanchiert sich mit dem Bad in der Menge, schüttelt unzählige Hände und schreitet zum Podium. Draußen vor der Tür skandieren rund 80 Demonstranten gegen Faschismus, Rassismus und die Veranstaltung in der Halle. Auch diese jungen Leute dort draußen, „die die Faschismuskeule gegen uns schwingen“, begrüßt FP-Landesparteichef Lutz Weinzinger. Sind sie doch Beweis dafür, „dass wir wieder da sind und eine ernstzunehmende politische Kraft in diesem Land sind.“
"Lachen ist gesund"
Doch mit dem Ernst sollte es jetzt eigentlich vorbei sein, zumindest rief der EU-Bauer Manfred Tisal vom Villacher Fasching die Zuschauer dazu auf, „vergesst nicht auf das Lachen, denn Lachen ist gesund.“ Und doch, in diesem Jahr blieben die Lacher aus. Beschäftigte sich Strache in seiner Rede doch mit den „Schicksalsfragen“ für Österreich: Zuwanderung, Geburtenrückgang bei den Österreichern und die neue Regierung.