Vorladungen
Richterin Claudia Moravec-Loidolt soll laut Zeitung zur ersten Verhandlung Werner Böhm, Gründer von YLine, Anneliese Prem, früher als YLine-Vorstand für die Beteiligungen zuständig, und den Deutschen Johannes-Georg Staab, Ex-Geschäftsführer der YLine-Tochter Proofit-M-Commerce, vorgeladen haben.
ARES
Im Mittelpunkt der jetzigen Vorwürfe steht die YLine-Baukasten-Software ARES, die es laut Krakow nie als gebrauchsfähiges Produkt gegeben hat: "Wenn man eine Rechnung ausstellt über etwas, das es nicht gibt, darf man auch keine Vorsteuer von der Rechnung geltend machen. Das nennt man dann Abgabenhinterziehung", erklärte Krakow laut Bericht. Böhm, Prem und Staab, vertreten durch die Anwälte Johannes Schmidt, Florian Kremslehner, Peter Philipp und Robert Schneider, wiesen die Vorwürfe zurück und bekannten sich als nicht schuldig. Der Prozess wurde vertagt.
IT- und Providr-Firma
Der frühere IBM- bzw. CA-Mitarbeiter Böhm hatte Ende der neunziger Jahre mit seiner IT- und Provider-Firma für Furore gesorgt. 30.000 IBM-PC wurden unter die Leute gebracht. Im Sommer 2000 ging YLine in Brüssel an die Börse. Danach platzte ein Deal mit der Firma Beko. Im Juli 2001 eskalierte eine "Zahlungs-Auseinandersetzung" mit IBM. Zwei Monate später musste Böhm schließlich Konkurs beantragen. Zurück blieben nicht nur 22 Mio. Euro Schulden sondern auch die Aktionäre, die mit der Firma ihr Vermögen verloren. Das Insolvenzverfahren läuft noch.
Betrug, Untreue und Insiderhandel