Bei einem Treffen in Berlin bekräftigten die Außenminister Frank-Walter Steinmeier für die deutsche EU-Präsidentschaft, Condoleezza Rice, Sergej Lawrow und der EU-Außenbeauftragte Javier Solana am Donnerstag ihre Bereitschaft, unter bestimmten Bedingungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
USA fordern härtere Gangart
Rice und Lawrow bekräftigten, dass die internationale Staatengemeinschaft versuchen werde, den Iran zu neuen Verhandlungen zu bewegen. "Wir werden die verfügbaren Kanäle und den Sicherheitsrat nutzen, um dieses Ziel zu erreichen", sagte Rice. Die US-Außenministerin betonte, dass noch keine Entscheidungen über das weitere Vorgehen getroffen worden seien. Rice sagte aber auch, die Regierung in Teheran müsse sich jetzt auf eine härtere Gangart einstellen.
Kurz vor der Übermittlung des mit Spannung erwarteten Iran-Berichts der Wiener Atombehörde IAEO an den Sicherheitsrat betonte US-Außenministerin Condoleezza Rice allerdings, Washington wolle keine Konfrontation mit dem Iran. Die USA seien zur Aufnahme direkter Gespräche mit der Führung in Teheran bereit, sobald der Iran die Urananreicherung beendet habe. Steinmeier sagte nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Lawrow, man habe in der Iran-Frage eine "enge Abstimmung" mit US-Außenministerin Rice und dem EU-Außenbeauftragten Solana vereinbart.
Blair weist Spekulationen zurück
Der britische Premierminister Tony Blair hat indessen Spekulationen über einen Angriff auf den Iran zurückgewiesen. Der Konflikt zwischen dem Westen und dem Iran sei nur durch Diplomatie zu lösen, sagte Blair dem Rundfunksender BBC am Donnerstag. Teheran ist der vor sechzig Tagen mit der Resolution 1773 erfolgten Aufforderung des UNO-Sicherheitsrates, bis spätestens Mittwoch alle Aktivitäten zur Anreicherung von Uran überprüfbar einzustellen, nicht nachgekommen.