Wien - Mondi, die Papier- und Verpackungsgruppe des weltweit drittgrößten Bergbaukonzerns Anglo American, wird - wie erwartet - Mitte dieses Jahres an die Börse gehen. Geplant ist eine komplette Abspaltung sowie ein Doppellisting in London und Johannesburg. Das gab die Konzernspitze gestern bei der Präsentation der Anglo-Bilanz bekannt, meldet das "Wirtschaftsblatt" am Donnerstag.

Neben Unternehmen in Südafrika liegt der Schwerpunkt von Mondi auf den beiden Österreich-Töchtern Mondi Packaging (ehemals Frantschach) und Mondi Business Paper (ehemals Neusiedler). Der Nettoumsatz von Mondi stieg im Vorjahr von 6,36 auf 7,02 Mrd. Dollar. Das operative Ergebnis ging auf Grund hoher Rohstoffkosten einerseits und Preisdruck andererseits von 495 auf 477 Mio. Dollar zurück.

Bau neuer Papiermaschine

Der Packaging-Bereich plant derzeit den Bau einer neuen Papiermaschine in Tschechien oder Polen mit einer Investitionssumme von 365 Mio. Dollar, so das "Wirtschaftsblatt". Grund sei das starke Marktwachstum in Osteuropa.

Anglo American selbst hat im vergangenen Jahr von den boomenden Zink- und Kupferpreisen profitiert und den Gewinn um 46 Prozent gesteigert. Vor allem die anhaltend starke Nachfrage aus China trieb das Nettoergebnis 2006 auf 5,47 Mrd. Dollar. Den Umsatz bezifferte der in London gelistete Rohstoffriese am Mittwoch mit 38,6 Mrd. Dollar - ein Plus von zwölf Prozent. (APA)