Was ist mit der großen Zehe los?
Maier: "Vor dem Riesentorlauf in Aare habe ich mir an der linken
großen Zehe Erfrierungen zugezogen. Da hat es Blasen gegeben, die
Haut wurde runter gerissen, und der Zehennagel macht Probleme. Ich
möchte das aber Alles nicht zu sehr aufbauschen. Ich möchte nicht,
dass es so wird wie damals mit Andreas Herzog und der Zehe der
Nation."
Wie sehr behindert diese Erfrierung?
Maier: "Sagen wir so, es macht mich sicherlich nicht schneller. Die
Schwierigkeit ist, dass unsere Skischuhe derart eng sind. Eine
Erfrierung der rechten Zehe wäre besser gewesen, denn an diesem Fuß
spüre ich nach meinem Unfall sowieso nichts mehr. Es ist halt so, zum
Unglück kommt dann auch noch Pech dazu."
In Garmisch ging der Stern von Hermann Maier auf. Welche
Erinnerungen gibt es an den ersten Weltcupsieg auf der
Kandahar-Strecke?
Maier: "Sehr gute. Ich weiß, dass ich ein sehr schlechtes
Abfahrtstraining gefahren bin. Im ersten Super-G ging es nicht so
gut. Den zweiten Super-G habe ich dann überlegen gewonnen. Und für
Kenner hat sich damals schon abgezeichnet, dass hier etwas ganz
großes im Entstehen ist."
Ihr letzter Weltcupsieg im Jänner 2006 war in der Abfahrt
wiederum in Garmisch. Wie gut liegt ihnen dieser Berg?
Maier: "Es gibt ganz wenig Berge, die bei mir unbeliebt sind. Aber
diese Strecke in Garmisch ist für mich etwas Besonderes, weil ich
hier meinen ersten Sieg gefeiert habe."
Sind Sie also sentimental nach Garmisch angereist?
Maier: "Nein. Momentan bin ich in der normalen Vorbereitung auf ein
Weltcup-Rennen. Sentimentaltitäten hebe ich mir für später auf, für
meine Ski-Pension."
Und wann beginnt die Pension von Hermann Maier?
Maier: "Schauen wir einmal. Momentan ist alles offen, es läuft alles
ganz normal weiter. Die Geschehnisse von Aare haben mich sicherlich
nicht beeinflusst. Es ist alles abhängig, wie ich mich zu Saisonende
fühle. Welche Freude ich noch habe."