Klagenfurt - Mit einem einheitlichen Ausweis für Jugendliche will der Landesobmann der jungen Volkspartei Kärnten, Stephan Tauschitz, Alkoholexzesse von Jugendlichen unterbinden.

Der Abgeordnete will einen Antrag im Landtag einbringen. Bundesweite Unterstützung erfährt Tauschitz von JVP-Obfrau Silvia Fuhrmann, die ankündigte, das "Kärntner Modell" auch auf parlamentarischer Ebene vertreten zu wollen.

"Die unterschiedlichen Landes-Jugendschutzgesetzte müssen harmonisiert werden", forderte Fuhrmann im Rahmen einer Pressekonferenz. Jugendliche müssten "gefordert und gefördert, aber nicht kriminalisiert werden", meinte die JVP-Chefin.

Unterschiedliche Ausweise

"Wir haben bereits eine Ausweispflicht für Jugendliche, die Alkohol konsumieren wollen, es ist aber nicht definiert, welcher Ausweis gezeigt werden muss", erklärte Tauschitz. Die derzeit von Jugendlichen vorgelegten Dokumente reichten von "Ausweisen für den Ponyclub bis zum Führerschein".

Diesem Dilemma könne man nur mit einem einheitlichen, nach Altersgruppen farbcodierten Ausweis entkommen, der an eine bereits existierendes Dokument "angehängt" werden könne. "Ich präferiere den Personalausweis, aber auch die E-Card ist möglich, sagte Tauschitz. Nach seiner Vorstellung muss das Dokument für Jugendliche jedenfalls gratis sein.

Die Farbcodierung nach drei Altersgruppen (14 bis 16, 17 bis 18 Jahre sowie älter) solle die Kontrolle durch Wirte sowie die Polizei ermöglichen beziehungsweise erleichtern. Die technische Umsetzung sei kein Problem. Zur Durchsetzung seiner Idee auf Landesebene führe er bereits "Sondierungsgespräche" mit BZÖ und SPÖ, erklärte Tauschitz.

Der Vorstoß der ÖVP erfolgt vor dem Hintergrund des so genannten "Kampftrinkens". Dabei kommt es immer häufiger vor, dass sich junge Leute bis zur Besinnungslosigkeit mit Alkohol volllaufen lassen. (APA)