Mossul - Im Irak sind vier einheimische Soldaten wegen der Vergewaltigung einer elffachen Mutter angeklagt worden. In der Anklage werde einer Gruppe irakischer Soldaten vorgeworfen, die Frau vor ein paar Tagen in ihrem Wohnhaus vergewaltigt zu haben, sagte General Najim Abdullah al-Juburi, Bürgermeister der 80 Kilometer vom nordirakischen Mossul entfernten Ortschaft Tall Afar, in der sich die Tat ereignet haben soll.

Zunächst hatten demnach fünf Soldaten unter Verdacht gestanden. Eine Untersuchungskommission sei jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass einer der Soldaten die Tat habe verhindern wollen, sagte al-Juburi. Obwohl er seine Kameraden mit der Waffe bedroht habe, habe er sie jedoch nicht von der Vergewaltigung abhalten können. Das Opfer war den Angaben zufolge eine verheiratete Frau, die älter als 40 Jahre ist und elf Kinder hat.

In der irakischen Hauptstadt Bagdad hatte am Montag eine Frau mehreren irakischen Polizisten vorgeworfen, sie vergewaltigt zu haben. Die Angelegenheit hatte in der irakischen Regierung einen Streit ausgelöst zwischen dem schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki, der die Vorwürfe der Frau zurückwies, und mehreren sunnitischen Politikern, die für sie Partei ergriffen. Im Irak droht Vergewaltigern die Todesstrafe. (APA)