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Das Dilemma an österreichischen Supermarktkassen beschäftigt die Gewinnerin der Woche, Brigitte Schön , die sich dumm(?) gefragt hat, woran es liegen könnte, dass der alltägliche, notwendige Lebensmitteleinkauf hier zu Lande durch "Einsackelstress" verkompliziert und verstresst wird:

"Wer viel in anderen Ländern unterwegs ist, stellt verblüfft fest, dass in keinem Land die Einsackelstrecke an den Supermarktkassen so extrem kurz ist wie in Österreich. Also das Stück Unterlage, auf dem man seinen Einkauf entgegennehmen kann. Dreißig Zentimeter sind durchaus üppig hierselbst.

Anderswo hat man meterweise 'Auslauf' und dementsprechend mehr Zeit, oder man hat runde Auffangscheiben, die es durch Unterteilungen ermöglichen, dass mehrere Kunden gleichzeitig einsackeln, denn logischerweise braucht das Verstauen der Waren seine Zeit.

Wie unbezahlte Akkordarbeiter schaufeln wir gehetzt und hastig unser Zeug von diesen dreißig Zentimetern weg, jeder Fehlgriff wird vom strafenden Blick der KassiererInnen und zumindest erahntem Grollen der Schlange hinter einem geahndet. Stress pur. Nur ja keine falsche Bewegung! Die Supermarktkasse als kafkaesker Albtraum. Einmalig in Europa in seiner Kundenfeindlichkeit. Und keiner regt sich auf.

Also: Warum? Worauf sollen wir vorbereitet werden bzw. warum nehmen wir das (lustvoll?) hin? Sind wir gar wirklich ein Volk von Masochisten?" (red)