Strom im Takt der Meereswellen
Die geplante Anlage vor den Orkney-Inseln basiert auf der so genannten Pelamis-Technologie, die von der schottischen Firma Ocean Power Delivery entwickelt wurde. Die bis zu acht Meter langen röhrenförmigen Segmente schwimmen auf der Meeresoberfläche und produzieren Strom, indem sie sich im Takt der Meereswellen auf und ab bewegen. Bereits seit 2004 wird die Pelamis-Technologie vor den Orkney-Inseln getestet, bei einem Projekt an der Nordküste Portugals konnte bereits ausreichend Energie produziert werden, um etwa 1.500 Haushalte mit Strom zu beliefern.
"Das Projekt ist ein Meilenstein auf dem Weg Schottlands zu einem weltweiten Führer im Bereich mariner erneuerbarer Energien", sagt Simon McMillan von Scottish Power. Das Projekt werde das Leistungspotenzial dieser erneuerbaren Form der Energiegewinnung demonstrieren. "Schottland besitzt das Potential, ein Viertel der europäischen marinen Energie zu produzieren."
Entwicklung liegt 30 Jahre zurück
"Im Vergleich mit anderen erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel der Solar- oder Windkraft, liegen die Wellenkraftwerke in ihrer Entwicklung allerdings etwa 30 Jahre zurück", sagt der Energieforscher Hermann-Josef Wagner vom Institut für Energietechnik der Ruhr-Universität Bochum. "Weltweit werden derzeit verschiedene Modelle für Wellenkraftwerke entwickelt: Nahezu alle befinden sich noch in der Testphase."