Dass seit Neuestem immer wieder paramilitärische Kräfte bei Verkehrskontrollen zu sehen sind, erklärt man von offizieller Seite damit, dass man vor dem Jahresbeginn für mehr Sicherheit sorgen will. Aber auch die immer wieder angekündigten und durchgeführten Militärmanöver der iranischen Streitkräfte wirken eher beunruhigend.
Realistischer Krieg
Privat diskutiert man über eventuelle Kriegspläne der Amerikaner und wie der Iran darauf reagieren werde. Sogar unter konservativen Politikern mehren sich die Stimmen, die einen Krieg gegen den Iran für realistisch einschätzen. Neben dem früheren iranischen Staatspräsidenten Hashemi Rafsanjani hält auch der frühere Chef der Revolutionsgarde, Mohsen Rezaie, einen Angriff für durchaus denkbar. Die Befürchtung, dass der Iran ins Steinszeitalter bombardiert werden kann, beunruhigt nur wenige. ?Sind wir unter Ahmadinejads Regierung nicht im Steinzeitalter??, fragt Karisa, eine 23-jährige Studentin der Universität Teheran.
Ein anderer Kommilitone lacht über diese Bemerkung: ?So einfach werden die Amerikaner es nicht haben. Wir haben auch viele Möglichkeiten?, bemerkt Yaser. Die älteren Herren, die in öffentlichen Parkanlagen in Teheran ihre Pension genießen, sind besorgt und sehen das anders. Hasan, ein pensionierter Beamter sagt: ?Die Regierung hat gar keine Vorstellung, was die Amerikaner für Möglichkeiten haben.? Seine Feststellung wird von anderen älteren Herren bestätigt.
Ahmadinejad opfern