Dritter Störfall
Ökologie
Schwedischer Reaktor nach Leck wieder am Netz
Dritter Störfall binnen drei Monaten in Forsmark: Gefahr hätte laut Betreibergesellschaft zu keiner Zeit bestanden
Stockholm - Ein wegen eines Wasserlecks abgeschalteter
Reaktor des größten schwedischen Atomkraftwerks in Ringhals ist am
Donnerstag wieder ans Netz gegangen, wie die Betreibergesellschaft
mitteilte. Der Reaktor, einer von insgesamt vieren des Kraftwerks,
war in der vorigen Woche nach der Störung heruntergefahren worden.
Bei dem Zwischenfall im Reaktor zwei habe keine Gefahr für die
Beschäftigten bestanden, sagte ein Sprecher. Die schwedischen
Nuklearkraftwerke, die die Hälfte des landesweit benötigten Stroms
produzieren, sind in den vergangenen Monaten durch mehrere Pannen ins
Gerede gekommen.
Erst am Mittwoch vor einer Woche hatte die Atomaufsichtsbehörde
entschieden, der Reaktor 1 in Forsmark dürfe nach einem Vorfall
vorerst nicht wieder ans Netz gehen. Zunächst müssten umfangreiche
Inspektionen die Unbedenklichkeit bestätigen. Forsmark 1 wurde Anfang
Februar wegen eines Dichtungsschadens abgeschaltet, der Direktor des
AKW trat daraufhin zurück. Es handelte sich um den bereits dritten
Störfall in dem 100 Kilometer nördlich von Stockholm gelegenen
Kraftwerk binnen drei Monaten. Das AKW Ringhals liegt rund 500
Kilometer südwestlich der Hauptstadt. (APA/AP)