"Nicht wirklich sicher"
Er "ist sich nicht wirklich sicher, ob wir es zusammengebracht hätten, damit den Luftraum zu überwachen", so der Beamte. Denn man habe die Draken bis 2005 erhalten und hätte parallel die Piloten auf Eurofighter ausbilden müssen. Als Spinka die "Brisanz" seiner Aussagen verstand, wie er selbst sagte, ruderte er zunächst zurück und betonte, dass man seine Angaben überprüfen müsste, bekräftigte sie aber gleichzeitig. Er könne es sich "nicht wirklich gut vorstellen". Noch dazu wären nur vier Flieger geliefert worden. "Wenn wir wenigstens zwölf zusammengebracht hätten", so der Militär.
Die Entscheidung für die Verschiebung sei allerdings im Finanzministerium aufgrund von Maastricht-Kriterien getroffen worden. "Das lag nicht an uns", die Republik habe sie 2005 nicht mehr gewollt, so Spinka. Er bekräftigte gleichzeitig, dass man zur Zeit der Typenentscheidung 2002 der Meinung gewesen sei, dass die Jets 2005 geliefert würden. An der Lieferfähigkeit von EADS habe man nicht gezweifelt. "Das Risiko liegt bei der Firma, warum soll ich daran zweifeln." Die Abgeordneten reagierten erstaunt. Fazit des SPÖ-Fraktionsführers Günther Kräuter: "Ein Riesenschmäh". Ewald Stadler hat "es vor ein paar Tagen noch lustig gefunden", kam aber jetzt wirklich drauf, dass man die Abfangjäger nicht gewollt habe.