Wien - Das Belgrader Verhandlerteam hat sich bei den Wiener Gesprächen über den künftigen Status des Kosovo dem Vorschlag des UNO-Chefverhandlers Martti Ahtisaari widersetzt, wonach die Fragen aus dem Wirtschaftsbereich nach dem Prinzip der Sukzession gelöst werden sollen, das im Jahre 2001 zu einer Einigung unter den ex-jugoslawischen Teilrepubliken führte. "Der Kosovo hatte (in Ex-Jugoslawien) nicht den Status einer Teilrepublik, sondern einer autonomen Provinz im Rahmen der Republik Serbien, weshalb die Sukzessions-Regeln nicht angewandt werden können", erläuterte Dejan Popovic, Mitglied des Belgrader Verhandlerteams, am heutigen Freitag gegenüber Journalisten.

"Wir haben uns mit dem Verhandlerteam Belgrads über keine einzige Frage geeinigt", sagte Skender Hyseni , Mitglied der kosovo-albanischen Delegation. Auch sei für Pristina der Vorschlag Ahtisaaris im Wirtschaftsbereich "größtenteils" annehmbar.

Die Vertreter Belgrads und Pristinas setzen ihre Gespräche bis zum Abend fort. Für das Wochenende ist eine Pause geplant. Die Gespräche sollen dann nächste Woche von Dienstag bis Freitag abgeschlossen werden. Für 10. März ist in Wien ein Gipfeltreffen geplant. Ahtisaari will danach die endgültige Version seines Vorschlages zum Kosovo-Status ausarbeiten und ihn bis Ende März dem UN-Sicherheitsrat zur Abstimmung vorlegen. (APA)