Wolfgang Lipa, Klimatologe der ZAMG, erklärte am Freitag: "Die geläufigste Kenngröße für den Energieaufwand zum Heizen von Gebäuden ist die Gradtagszahl 20/12. Sie gibt an, dass die Raumtemperatur auf 20 Grad geheizt werden muss, wenn das Tagesmittel der Luftaußentemperatur unter zwölf Grad liegt."
Zweitmildeste Periode war 2000/01
"Basierend auf der seit 1872 bestehenden Messreihe von der Hohe Warte haben wir diesen Energieaufwand 20/12 für die Heizsaison Herbst/ Winter der letzten 135 Jahre berechnet. Das Ergebnis: Die Heizperiode September 2006 bis Februar 2007 weist den geringsten Heizwert seit Beginn der Aufzeichnungen auf. Die zweitmildeste Periode war 2000/01 mit plus 20 Prozent und die drittmildeste 2001/02 mit plus 23 Prozent Energieaufwand im Vergleich zu heuer", so Lipa.
Jene Heizsaison, in der bisher am meisten Energie in der Bundeshauptstadt aufgewendet wurden, war die von September 1939 bis Februar 1940. Damals war der Energieaufwand im Vergleich zu 2006/07 um 83 Prozent größer, gefolgt von 1941/42 mit plus 78 Prozent und 1879/80 mit plus 77 Prozent.