Kopenhagen - Schneestürme haben auch am Freitag zu einem Verkehrschaos im Süden Skandinaviens geführt. In Dänemark und in einzelnen norwegischen und schwedischen Bezirken mussten Autobahnen wie am Vortag komplett gesperrt werden. Meterhohe Schneewehen legten den Bahn- und Flugverkehr teilweise lahm. Zwei Menschen kamen ums Leben.

In Dänemark mussten Zug-Passagiere die Nacht auf Freitag in Regional- und S-Bahn-Zügen verbringen, die im Schnee stecken geblieben waren. In Jütland riet die Polizei Autofahrern dringend, zu Hause zu bleiben. Die meisten Schulen blieben wie schon am Donnerstag geschlossen. Auf dem Kopenhagener Flugplatz Kastrup wurde 68 Starts abgesagt, am Vortag waren es 168.

Baby im Krankenwagen geboren

Nahe der dänischen Stadt Nibe brachte eine Frau ihr Baby in einem liegen gebliebenen Krankenwagen zur Welt. Bei Svendborg kam ein Mann beim Ausfahren von Streusalz ums Leben. Zwischen den norwegischen Städten Kristianstad und Grimstad blieben am Donnerstag mehrere hundert Autofahrer auf der durch Schneewehen blockierten Autobahn stecken und mussten die Nacht in ihren Wagen verbringen. Eine 18 Jahre alte Frau erstickte in einer Schneewehe, nachdem sie vom Balkon ihrer Wohnung gesprungen war, berichtete die Zeitung "Agderposten" in Arendal. Die Jugendliche wollte sich vermutlich selbst das Leben nehmen.

Aus dem südschwedischen Bezirk Schonen meldeten die Behörden am Freitag eine "langsame Normalisierung" gegenüber dem Vortag.(APA/dpa)